PFAS – Unsichtbare Gefahr in unserer Umwelt und wie Sie sich schützen können

PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind Chemikalien, die in vielen alltäglichen Produkten vorkommen und durch ihre wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften geschätzt werden. Doch ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt sind alarmierend. PFAS reichern sich in der Natur und in unserem Körper an und sind äußerst schwer abbaubar. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Risiken von PFAS und wie man diese Chemikalien vermeiden kann.

Wie gelangen PFAS in unseren Körper?

Menschen nehmen PFAS hauptsächlich über Lebensmittel auf. Besonders problematisch ist belastetes Trinkwasser, da erhöhte PFAS-Werte im Wasser direkt zu einer erhöhten Konzentration dieser Substanzen im menschlichen Körper führen. Zudem können flüchtige PFAS über die Luft eingeatmet werden. Haushaltschemikalien wie Imprägniersprays oder Teppichbeschichtungen setzen PFAS-freisetzende Verbindungen wie Fluortelomeralkohole frei, die die Innenraumluft belasten.

Gesundheitsgefahren durch PFAS

Langkettige PFAS wie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA), obwohl mittlerweile verboten, sind weiterhin in der Umwelt und in Lebensmitteln nachweisbar. Diese Substanzen verbleiben nach der Aufnahme über lange Zeit im Körper, insbesondere in Organen wie der Leber und im Blut. Auch Babys sind gefährdet, da sie PFAS sowohl über die Plazenta als auch später über die Muttermilch aufnehmen.

Eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus dem Jahr 2020 zeigte, dass ein Großteil der europäischen Bevölkerung PFAS-Mengen aufnimmt, die über der wöchentlich tolerierbaren Dosis liegen. Zu den gesundheitlichen Folgen zählen unter anderem eine Beeinträchtigung des Immunsystems bei Kindern, ein erhöhter Cholesterinspiegel sowie weitere potenziell schwerwiegende Gesundheitsrisiken.

PFAS-Analysen und -Nachweisverfahren

PFAS können in verschiedenen Umweltmedien und Produkten wie Wasser, Boden, Lebensmitteln und menschlichen Proben (Blut, Urin, Muttermilch) nachgewiesen werden. Mittels Flüssigchromatographie-Tandemmassenspektrometrie (LC-MS/MS) lassen sich mehr als 27 verschiedene PFAS-Verbindungen äußerst präzise und sensibel aufspüren. Diese Methode wird häufig angewendet, um den Gehalt von PFAS in Trinkwasser, Abwasser, Böden und Lebensmitteln zu bestimmen.

Umstellung auf PFAS-freie Produkte: Eine Herausforderung

Die Umstellung auf PFAS-freie Alternativen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Zunächst muss analysiert werden, welche Stoffe im Produkt gefährlich sind. Danach gilt es, Ersatzstoffe zu identifizieren, die ähnliche Eigenschaften wie PFAS bieten.

Die schwedische Chemikalienagentur bietet mit dem PRIO-Service eine kostenlose Datenbank, die Informationen zu umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien, darunter etwa 11.000 PFAS-Verbindungen, bereitstellt. Die PFAS-GUIDE-Plattform von ChemSec hilft Unternehmen dabei, herauszufinden, in welchen Sektoren und Materialien PFAS verwendet werden und bietet gleichzeitig Informationen zu Alternativen über den ChemSec Marketplace.

Auch das ZeroPM-Projekt unterstützt Unternehmen dabei, Alternativen zu PFAS zu finden. Die Alternative Assessment Database von ZeroPM bietet detaillierte Informationen zu PFAS-freien Alternativen für unterschiedliche Einsatzbereiche.

Ihr Weg zu einem PFAS-freien Unternehmen

Die Umstellung auf PFAS-freie Produkte erfordert fundierte Datenanalysen und strategische Entscheidungen. Wir unterstützen Sie mit umfassender Beratung, Datenbereinigung und der Entwicklung von Maßnahmenplänen, um Ihr Unternehmen auf einen PFAS-freien Weg zu führen.

Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über unsere Beratungsangebote zu erfahren und gemeinsam Lösungen zu finden, die sowohl umwelt- als auch gesundheitsfreundlich sind!

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